Klimaresiliente Landwirtschaft durch Daten, Sensorik, Robotik, 5G und Edge-Cloud im Ackerbau
In ENABLE werden innovative Bewirtschaftungsmethoden von Ackerflächen erprobt, um die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen und Böden zu erhöhen und somit die Produktivität der Landwirtschaft auch unter veränderten klimatischen Bedingungen langfristig sicherzustellen. Konkret werden anhand von zwei unterschiedlichen Experimenten Technologien getestet, um das Potential von Sensorik, Robotik (insbesondere im Bereich der Hacktechnik), 5G-Netzen und einer dezentralen Datenverarbeitung aufzuzeigen.
Das erste Experiment beschäftigt sich mit der Dammkulturtechnik, welche den klimaresilienten Anbau von Mais, Sonnenblumen, Soja und Zuckerrüben ermöglicht. Im zweiten Experiment wird der Wissensaustausch zwischen relevanten Akteuren (Forschung und Unternehmen) gefördert. Weil klimatische Veränderungen und Biodiversität in einem Zusammenhang stehen, werden hier Systeme für Unkraut- und Pflanzenerkennung und maschinelle Steuerungen analysiert und verglichen, um so einerseits Methoden zu identifizieren, die dabei helfen den Einsatz an Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und andererseits selektiv wertvolle Ackerbeikräuter zu erhalten.
In beiden Experimenten werden Daten mittels Feld- und Maschinensensoren erfasst. Die Verarbeitung der Informationen geschieht in Echtzeit, sowohl auf den Maschinen als auch im nachgelagerten Schritt der Datenverarbeitung. Die Feldversuche werden auf dem Ihinger Hof der Universität Hohenheim durchgeführt.
Die Arbeiten in ENABLE sind so konzipiert, dass die zu erforschenden Systeme und Technologien aus den Blickwinkeln von (1) Künstlicher Intelligenz und Algorithmen, (2) Sensorik, Datenströmen und Plattformintegration, (3) Weiterentwicklung von Entscheidungssystemen für die Landwirtschaft und (4) der Durchführung von Experimenten betrachtet werden. ENABLE arbeitet an ökologischen, ökonomischen und technologischen Zielen und trägt zu mindestens 6 der 17 UN-Nachhaltigkeitszielen bei.
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie kann durch den Einsatz von Sensorik, Robotik, optimierter Datenverarbeitung und Prognosemodellen die Klimaresilienz in der Landwirtschaft erhöht werden?
Das Konsortium besteht aus der Hochschule Reutlingen, der Universität Hohenheim und der os4os.
Kontakte:
Prof. Dr. Dieter Hertweck
Herman Hollerith Zentrum
Hochschule Reutlingen
dieter.hertweck [at] reutlingen-university.de
Prof. Dr. Roland Gerhards
Institut für Phytomedizin (360)
Universität Hohenheim
Fachgebiet Herbologie
roland.gerhards [at] uni-hohenheim.de
Annette Kunz-Engesser
open science for open societies – os4os gGmbH
annette [at] os4os.org
Laufzeit: 15.02.2024 - 14.02.2027